Nordzucker steigert Energieeffizienz mit neuem Extraktionsturm

Nordzucker steigert die Energieeffizienz und spart jährlich 10.000 Tonnen CO2 durch einen neuen Extraktionsturm im deutschen Werk Uelzen. Der Extraktionsturm ist ein wichtiger Schritt zur Dekarbonisierung. Bis 2030 will das Unternehmen den CO2-Fußabdruck halbieren und bis 2050 CO2-neutral werden.

Bei der Einweihung des Extraktionsturms im Nordzucker-Werk Uelzen. v. l.: Landrat Dr. Heiko Blume; Alexander Godow, COO Nordzucker; Jürgen Markwardt, Bürgermeister der Hansestadt Uelzen; Lothar Steinmann, Projektleiter Nordzucker; Dr. Andreas Stefansky, Stadtbaurat der Hansestadt Uelzen; Runi Egholm, Head of Sugar Factory Uelzen. | Foto: Nordzucker

Nach sechs Monaten Planung und 17 Monaten Bauzeit hat Nordzucker heute in Uelzen den Extraktionsturm eingeweiht. Alexander Godow, Chief Operating Officer bei Nordzucker, ist von der neuen Anlage und der damit gesteigerten Energieeffizienz überzeugt: „Mit dem neuen Extraktionsturm in Uelzen setzen wir bereits ganz am Anfang des Produktionsprozesses an und sparen in diesem Schritt der Zuckergewinnung bereits viel Energie. Wir optimieren konzernweit stetig unsere Produktionsprozesse und gehen damit nachdrücklich in Richtung Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit.“

Zucker effizienter extrahieren und gleichzeitig Wasserverbrauch und Energiebedarf reduzieren

Das Unternehmen plant, im Zuge seines Nachhaltigkeitsprogramms GoGreen in den nächsten fünf Jahren insgesamt rund 300 Millionen Euro in die Dekarbonisierung der Produktionsstandorte zu investieren und damit den CO2-Fußabdruck des Zuckers zu reduzieren. Der Extraktionsturm in Uelzen ist dabei ein wichtiger Meilenstein.

„Ich bin sehr beeindruckt, wie schnell wir dieses Bauprojekt umsetzen konnten und der Turm bereits mit der anstehenden Kampagne in Betrieb geht. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für ihr Engagement. Das zeigt, wie ernst wir unsere Nachhaltigkeitsziele nehmen und ehrgeizig vorantreiben“, betont Alexander Godow bei der heutigen Einweihung in Uelzen.

„Der neu errichtete Extraktionsturm hier in Uelzen ist schon eine imposante Erscheinung. Damit bekommt unser Werk nicht nur eine weitere moderne Anlage, sondern wir machen den Standort auch leistungsfähiger und fitter für die Zukunft“, sagt Runi Egholm, Leiter des Werks in Uelzen.

Mit einer Höhe von rund 40 Metern und einem Durchmesser von etwa 12 Metern kann der neue Extraktionsturm bis zu 11.200 Tonnen Rübenschnitzel während der Kampagne täglich verarbeiten – im gesamten Werk können es über 20.000 Tonnen sein. Bei der Zuckergewinnung kommt dem Extraktionsturm eine wesentliche Rolle zu: Die zu feinen Streifen geschnittenen Zuckerüben werden erwärmt und im Turm von unten nach oben geführt. Bei diesem Verfahren wird aus den Rübenschnitzeln mit etwa 60 Grad Celsius heißem Wasser der Zucker herausgelöst.

Lothar Steinmann, Head of Operations & Projects bei Nordzucker in Uelzen, leitet das Projekt und erklärt: „In diesem Extraktionsturm verbleiben die Rübenschnitzel im Vergleich zu unseren anderen Türmen mehr als doppelt so lang. Dadurch können wir den Zucker effizienter extrahieren, haben einen geringeren Wasserverbrauch und reduzieren damit unseren Energiebedarf enorm.“

Birgit Fischer:
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