15 Mio. Euro für Life Sciences und medizinische Exzellenz

Die österreichische Bundesregierung und das Land Salzburg investieren 15 Millionen Euro in den Life Sciences Standort Salzburg. Im Zentrum steht die Förderung von Exzellenz und Forschung in den Bereichen Gesundheit und Medizin.

v.l.n.r.: Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Bundesminister Martin Polaschek, Vizerektorin Jutta Horejs-Höck, der desig. Rektor der PLUS, Bernhard Fügenschuh, Sektionschef Elmar Pichl. | Foto: Franz Neumayr

Besonders hervorgehoben werden Immunonkologie, Neurowissenschaften und die Präzisionsmedizin, die über die Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) und andere Forschungseinrichtungen gefördert werden.

PLUS nimmt zentrale Rolle ein

„Die Paris Lodron Universität Salzburg, PLUS, nimmt mit ihren Forschungsschwerpunkten, an der Natur- und Lebenswissenschaftlichen Fakultät dabei eine zentrale Rolle ein. Vor allem die Bereiche Immunonkologie, Neurowissenschaften sowie das im Frühjahr gegründete Ludwig Boltzmann Institut für Nanovesikuläre Präzisionsmedizin bilden bedeutende Schnittstellen zur Zusammenarbeit mit anderen Salzburger Forschungseinrichtungen sowie den Datenwissenschaften“ betont die Vizerektorin für Forschung, Jutta Horejs-Höck. Deshalb habe man sich im Café Eden im Unipark Nonntal zusammengefunden, um den Masterplan der Öffentlichkeit vorzustellen.

Life Sciences steht für Lebenswissenschaften, also jene, die sich mit Medizin, Biotechnologie und Pharmakologie beschäftigen. Sie tragen maßgeblich zu besserer Gesundheit und größerem Wohlstand bei, sei es durch moderne Aus- und Weiterbildung in den Gesundheitsberufen oder die Entwicklung neuer Technologien für genauere Diagnosen, Medikamente oder Behandlungsmethoden.

Ziele des Masterplans

Der Masterplan legt den Grundstein für die nächsten 10 Jahre und umfasst sowohl die Förderung von wissenschaftlichen Kooperationen als auch konkrete Maßnahmen zur Stärkung von Forschung und Innovation. Für die ersten drei Jahre werden von Bund und Land Mittel in Höhe von 15 Millionen Euro bereitgestellt. Die Hälfte dieser Mittel, nämlich 7,5 Mio. bringt der Bund über die Leistungsvereinbarung mit der Universität Salzburg ein, in denen das Projekt vorgesehen war. Weitere Mittel sind in einer zweiten Ausbaustufe ab 2028 vorgesehen. „Österreich hat sich als erfolgreicher und international anerkannter Forschungs- und Hochschulstandort etabliert, insbesondere im Bereich der so wichtigen Life Sciences. Unser Standort spielt damit eine zentrale Rolle bei der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen, von der Gesundheitsversorgung bis hin zur wirtschaftlichen Transformation. Um diesen Vorsprung weiter ausbauen zu können, investieren wir als Bund 7,5 Mio. Euro in den Life Science Standort Salzburg und sorgen so damit, dass unser Land auch weiterhin bei den internationalen Spitzenreitern in der Medizin- und Gesundheitsforschung“, so Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer betont: „Im Schulterschluss mit dem Bund können wir so im globalen Wettbewerb um Wissen, Investitionen, gute Arbeitsplätze und Fachkräfte nochmals punkten. Wir investieren im Bereich Life Sciences – den Lebenswissenschaften – ganz gezielt, um die besten Talente in Salzburg auszubilden und die Gesundheitsversorgung der Menschen dauerhaft abzusichern.“

Stärkung der Kooperation am Standort Salzburg

Im Zentrum des Maßnahmenpakets steht die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS), der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) und dem Universitätsklinikum Salzburg (SALK). Dieser Verbund basiert auf drei Säulen: Lehre, Forschung und Translation, wobei Letzteres die Übertragung von wissenschaftlichem Wissen in die praktische Anwendung bezeichnet – ein wichtiger Aspekt im Gesundheitsbereich.

Zu den vorrangigen Maßnahmen gehören:

  • Der Ausbau Salzburgs als Zentrum für Krebsforschung.
  • Der Aufbau eines Exzellenz- und Kompetenzzentrums im Bereich der Neurowissenschaften.
  • Die Förderung der Regenerationsmedizin und der international anerkannten extrazellulären Vesikelforschung (Forschung an Zellteilchen – den Vesikeln – und ihren Beitrag zu Heilung und gezieltem Medikamententransport innerhalb des menschlichen Körpers).
  • Der Aufbau eines zentralen Daten-Servicecenters, das die derzeit verteilten Kompetenzen in den Bereichen Bioinformatik, Medizininformatik, Statistik und Big Data Analytics der Beteiligten bündelt.
  • Forschungs-Fellowships für Jungmediziner:innen, um die Ausbildung von Ärzt:innen näher an die Forschung zu bringen und auch um attraktive Karrierewege und -chancen in Salzburg aufzuzeigen.
  • Der Ausbau des Schwerpunkts Pflege, Gesundheit, Rehabilitation und Prävention zur Verbesserung der Versorgungs- und Lebensqualität.

Bisherige Life Sciences Investitionen

„Als Innovationsagentur des Landes begleiten wir die Umsetzung der WISS seit ihrer ersten Fassung im Jahr 2016“, sagt Walter Haas, Geschäftsführer von Innovation Salzburg. „Bis Ende 2023 konnten wir damit bereits 45 Forschungsprojekte im Bereich Life Sciences begleiten. Knapp 50 Millionen Euro wurden dabei investiert.“ Etwa 20,5 Millionen Euro davon hat das Land Salzburg übernommen, die restlichen Mittel sind Eigenmittel und/oder Fördermittel des Bundes. 

Birgit Fischer:
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